Die Räblüüs Rorschacherberg feierten zusammen mit weit über 1000 Gästen am Infernoball ihr 30-jähriges Bestehen. Die 16. Auflage des spektakulären Fasnachtsanlass stand unter dem Motto „Time Machine“.
Wie in einem Hexenkessel dampfte es vergangenen Samstag in der Mehrzweckhalle in Rorschacherberg. Bis weit über die Regionengrenze hinaus, reisten die kuriosesten Gestalten, Gugger und Fasnachtsfans an, mit dem Gewähr, am Infernoball eine siedend heisse Nacht zu erleben. Die einheimische Guggenmusik Räblüüs organisiert dieses Fasnachtspektaktel bereits in 16. Auflage. Aus einem anfangs kleinen Dorffasnachtsball ist ein professionell organisierter Grossevent geworden. Längst sind Profis am Werk, wenn es um Technik für Licht und Sound geht. Die Helfercrew ist seit langem über die vereinsinternen Reihen hinausgewachsen. Die Räblüüs feiern dieses Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Für ihr Jubiläum haben sie sich besondere Highlights einfallen lassen. Unter dem Motto „Time Machine“ dekorierten sie die Halle mit Sujets ihrer Vergangenheit. An fünf verschiedenen Bars zeigten alte Guggenkostüme, dass sich im Wandel der Zeit nicht nur der Ball, sondern auch das Outfit stets entwickelt hat. Wer sich abseits der Partyscene im hinteren Teil der Halle etwas Ruhe gönnte, konnte auf Leinwand anhand Diashows das Vereinsleben der Reblüüs mitverfolgen.
Kunterbunte Maskenparade
Lange nach Eröffnung des Balls strömten immer noch Fasnächtler zur Mehrzweckhalle. Die Schlange vor dem Eingang reichte bis über die Treppe zum Vorplatz. So verpassten nicht wenige der Gäste den Auftritt des Gastgebers. Mit einer fulminanten Show überzeugte die kleine aber feine Gugge mit fetzigem Sound und coolem Showeffekt. Für kurze Zeit gehörte die Aufmerksamkeit der Partygäste ganz den 20 Reblüüs, bevor das närrische Treiben der grösstenteils verkleideten Fasnächtler weiterging. Ein kunterbuntes Stelldichein an Gestalten: Zwischen Hippies, Nonnen und Piraten, spukten Vampire, Gespenster und Gruselgestalten, während flotte Käfer und süsse Bienen durch die Halle schwirrten, verpackt im kuscheligen Einhorneinteiler oder im sexy Minirock, kunstvoll geschminkt oder mit origineller Vollmaske, die den Konsum von Fest- und Flüssignahrung automatisch in Grenzen hielt. Gegen 11.30 Uhr wurde auch den letzten Ballgästen der Eintritt gewährt. Wer den Auftritt der Adlerbrüeter aus Mörschwil und die Gastgeber verpasst hatte, wurde entschädigt von den Gassächlöpfer Gossau und später von den Herisauer Izi Bizi Tini Wini und den Moschtoniker aus Wittenbach. Die Ballnacht dauerte und es dampfte bis in den frühen Morgen im Hexenkessel in der Festhütte am Berg.